PATIENTEN INFORMATION

Weiße Zähne sind im Trend. Noch bis vor kurzem war die entsprechende Behandlung eine rein zahnärztliche Domäne. Heutzutage drängt die Industrie mit geballter Marketingkraft in Drogerien und Supermärkten. Verbraucher haben die Möglichkeit ihre Zähne aufzuhellen – und das für einen weitaus geringeren Preis. Alternativen bilden sogenannte Smilezentren, in denen Zahnaufhellungen angeboten werden. Doch trotz oder gerade aufgrund dieser Veränderungen wird das Bleichen weiterhin ein integraler Bestandteil der ästhetischen Zahnmedizin bleiben. Die Patienten schätzen die Sicherheit, von Experten behandelt zu werden und professionelle Aufklärung sowie Kontrolle zu erfahren.

Weiße Zähne alleine sind noch kein Garant für ein attraktives Lächeln. Erst das Zusammenwirken von perfekter Form, Farbe und vor allem Gesundheit der Zähne erfüllt Ihre Erwartungen.

Zahnfarbe

Die Auswirkung der Zahnfarbe ist von mehreren Parametern abhängig. Die Stärke und Transparenz des Zahnschmelzes, die Dicke und Farbe des Dentins und die Ausdehnung der durchbluteten Gingiva ergeben die natürliche Zahnfarbe.

Im Laufe des natürlichen Alterungsprozesses kommt es zu Veränderungen, die den Zahn gelber machen. Durch die Abnutzung des Zahnschmelzes erscheinen die Zähne opaker.

Externe Verfärbungen

Durch Einlagerungen von langkettigen chomagenen Molekülen im Schmelz, werden Zähne von außen verfärbt. Diese Farbstoffe sind hauptsächlich in Lebens- und Genussmitteln vorhanden, wie in Tee und Kaffee, Rotwein, Kautabak, Zigaretten, Betelnüssen u.a.

Interne Verfärbungen

Mineralisationsstörungen führen zu Hypoplasien des Schmelzes. Ursachen können genetische Defekte aber auch exogene Einflüsse sein.

Eine weitere Ursache können Fluorosen bilden. Eine Überdosierung von Fluorid während der Zahnentwicklung bis zum 9. Lebensjahr führen zu kreidigen Flecken, die sich nach dem Durchbruch verfärben.

Für den Therapieerfolg ist eine gründliche Untersuchung und Diagnose notwendig, da sowohl das Bleichen, Mikroabrasionen und Keramikveneers zum gewünschten Ergebnis führen können.

Tetrazyklinverfärbungen sind bräunlich, gräulich oder auch bläulich, meist beidseitig und betreffen beide Kiefer. Die Stärke der Verfärbung ist abhängig von Dauer und Dosierung der Tetrazyklinapplikation.

Welche Verfärbungen können gebleicht werden?

Wie lange bleiben gebleichte Zähne weiß?

Erfolgreich gebleichte Zähne sollten nach circa einem Jahr nachgebleicht werden. Innerhalb von 1-4 Jahren kehrt die ursprüngliche Zahnfarbe langsam zurück, falls nicht nachgebleicht wird. Zusätzlich sollte in der häuslichen Mundhygiene aufhellende Zahnpaste ein bis zweimal wöchentlich angewendet werden.

Unerwünschte Wirkungen von Bleichmitteln

Die häufigste Nebenwirkung von gebleichten Zähnen ist eine erhöhte Zahnsensibilität. Das Risiko steigt mit der Anzahl der Anwendungen. Durch Kontakt von Bleichmitteln mit dem Zahnfleisch können Irritationen und Nekrosen aufkommen.

Häufig finden sich bei zu bleichenden Frontzähnen schon zahlreiche Kunststofffüllungen. Diese Füllungen können nicht gebleicht werden. Im Gegenteil: Durch einen bestimmten Anteil an Methacrylaten in den Kompositen kann es in Wechselwirkung mit einer Bleichsubstanz zu einer gelblichen Verfärbung der Kompositfüllungen kommen.

In-Office-Bleaching – Bleichen in der Praxis

Die Vorteile des In-Office-Bleachings sind unter anderem der schnelle Behandlungserfolg, die Kontrolle des Zahnarztes und die erhöhte Sicherheit durch geschultes Personal. Zusätzlich kann diese Technik mit der Home-Bleaching Technik kombiniert werden.

Prinzipiell ist durch In-Office-Bleaching ein helleres Ergebnis erzielbar als durch ein Home-Bleaching.

Home-Bleaching – Bleichen zu Hause

Die Vorteile des Home-Bleachings sind der geringe Behandlungsaufwand durch den Zahnarzt, die Kosten und die freie Verfügbarkeit.

Für folgende Personengruppen sollte vom Home-Bleaching abgeraten werden:

  • Patienten mit schweren systemischen Erkrankungen
  • Schwangere oder stillende Frauen
  • Patienten, die auf Bleichgel oder Kunststoffe allergisch reagieren
  • Patienten mit multiplen kariösen Läsionen
  • Starke Raucher oder Tabakkauer
  • Patienten mit Myoarthropathien
  • Patienten mit extremen blaugrauen Verfärbungen
  • Patienten mit stark hypersensiblen Zahnflächen

Schmelzmikroabrasionen

Viele Schmelzdefekte, White Spots, Schlieren oder Schmelzimperfektionen werden durch entwicklungsbedingte Veränderung des Mineralgehaltes in der äußersten Schmelzschicht verursacht. Ebenso häufig sind Dekalzifizierungen nach kieferorthopädischer Behandlung bei mangelnder Mundhygiene.

Bei einer Mikroabrasion werden die Zähne minimal beschliffen und anschließend poliert. Die Fallselektion ist entscheidend für den Behandlungserfolg, da bestimmte Verfärbungen nicht durch diese Methode entfernt werden können.

Kosten

Allgemeine Kostenvoranschläge für Bleachingverfahren können nicht gestellt werden. Vor der Behandlung muss aufwendig dokumentiert und diagnostiziert werden.

Erst nach vollständiger Planung und vorhergegangener professioneller Zahnreinigung kann ein Kostenvoranschlag gestellt werden. Die gesamte Behandlung wird nicht durch Krankenkassen übernommen und ist daher privat zu begleichen.

Wir nehmen uns viel Zeit, beraten Sie ausführlich und behandeln Sie individuell.

Rufen Sie uns an: 030 681 18 64